Wir leben in einer schnelllebigen Gesellschaft, in der alles bewertet und optimiert wird, in einer Gesellschaft in der Leistung ein integraler Bestandteil geworden ist. Doch ist das immer alles richtig so? Muss ein ständiger Leistungsvergleich bestehen?
Um diesem Leistungsdruck zu entfliehen suchen wir uns unsere Auszeiten. Die einen suchen sie am Meer, die anderen bei einem guten Buch zu Hause auf der Couch. Wir suchen sie am Berg. Denn für uns ist der Berg ein Ort an dem nichts zählt außer das „Hier und Jetzt“. Am Berg haben wir keine Möglichkeit Termine wahrzunehmen, wir müssen auf keine E-Mail antworten und der Anruf, der uns seit Tagen verfolgt, hat hier auch keine Bedeutung mehr. Alles was zählt ist das, was uns umgibt. Der Weg vor uns, der Weg unter uns, die Menschen die uns umgeben und die Natur in der wir unterwegs sind. Wir atmen die frische und nahezu unbelastete Luft und merken wie mit jedem Ausatmen der Stress weniger wird.
Hier oben am Berg können wir bestimmen was wichtig ist. Wir sind nicht dazu gezwungen den Gipfel zu erreichen und wenn wir es doch tun, dann ist es egal in welcher Zeit wir es geschafft haben. Wir bestimmen welche Leistung wir wirklich messen wollen oder ob überhaupt. Es gibt keine Deadline für das erreichen von Wegpunkten, wir haben keine Meilensteine die zu bestimmten Zeiten erreicht werden müssen, außer wir setzen sie uns selbst. Aber verfallen wir in Stress, wenn wir sie nicht erreichen? Wir müssen uns nicht rechtfertigen, wenn wir 10 Minuten oder 2 Stunden länger brauchen als vorgesehen.
Wir haben wenige Momente erlebt in denen wir freier waren als hier am Berg. Wir sind frei bei der Wahl der Wege. Wir sind frei bei der Zielsetzung und der Wahl der Leute mit denen wir uns umgeben. Wir können stehen bleiben, die Aussicht genießen und den Vögeln dabei zusehen wie sie in der Thermik spielen und weitergehen wann es uns passt. Wir können Pausen machen wann wir wollen, umkehren wann wir wollen oder weitergehen wohin wir wollen (solang das mitgeführte Equipment es zulässt natürlich). Zum Thema Equipment, es gibt am Berg keinen „Dresscode“. Natürlich ist nicht jedes Equipment für jede Bergtour empfehlenswert, dennoch liegt es an uns was wir anziehen, welche Farben wir tragen oder generell wie wir aussehen.
Sei frei am Berg und nehme dir die Auszeit vom Alltagsstress. Du bist derjenige der hier den Takt angibt.