Wie kann ich mich meinen eigenen gesetzten Herausforderungen und Zielen stellen? Wie gehe ich mit meiner Angst, Scheu oder Überforderung um? Wie meistere ich am besten schwierige Routen, Passagen oder Abschnitte am Berg? Wir haben versucht Antworten und Tipps für diese Fragen zu finden und eine kleine „Anleitung“ zusammengestellt.
Nehmen wir an du stehst vor einem größeren Projekt, einer Route am Fels oder auch in der Halle und weißt die eine gewisse Stelle ist echt zäh und schwierig zu bewältigen. Du hast Respekt davor, vielleicht die Angst zu fallen, Bedenken die Route nicht bewältigen zu können oder Angst dich zu verletzen. Wie könnte man am besten vorgehen?
- Sich klar und bewusst werden wovor man Angst/Respekt hat. Was hindert mich genau daran diese Herausforderung zu bewältigen? Was würde passieren, wenn ich es nicht schaffe? Alle „schlimmen“ Szenarien ausmalen, die einem ein unwohles Gefühl im Bauch machen. Wo ziehen meine Gedanken hin, wenn ich mich eigentlich auf die Herausforderung fokussieren sollte? Was denke ich, in den Momentan in denen ich „Bammel“ habe?
- Visualisierung! Vor dem Einschlafen, bevor man aufsteht oder kurz bevor man die Route startet, sich ein paar Minuten Zeit nehmen und vorstellen, wie man das Projekt meistert, ganz genau, im Detail, jeden einzelnen Schritt.
- Wie fühlt es sich an, wenn du die Herausforderung bewältigt hast? Wie fühlt sich das in deinem Körper an, auch emotional und welche Gedanken kommen dir dabei? Auch dieses Szenario mit geschlossenen Augen visualisieren bevor du startest.
- Überlege dir welche Affirmationen oder Leitsätze dich bestärken, dir Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein geben. Persönliche Affirmationen könnten sein: „Ich fühle mich stark.“, „Ich bin zäh.“ oder „Ich schaffe alles, was ich mir vornehme“. Am besten überlegst du dir für dich, deine ganz persönlichen Affirmationen, die dir helfen und dich ausmachen.
- Unser beliebtes Thema: Achtsamkeit. Achtsam, fokussiert, im Hier und Jetzt sein während man in schweren Passagen oder Routen hängt. Meistens fällt es einem sogar eher schwer in solchen Momenten ganz woanders zu sein. Aber auf Grund von kontraproduktiven Gedanken, Zweifeln oder Ängsten, fällt es einem schwer wirklich mit vollen 100% in dem Projekt zu sein und sich zu fokussieren. Da hilft es sich voll auf seine Sinneswahrnehmung, Atmung und den Körper zu fokussieren.
Diese oben genannten Visualisierungs-Techniken sind keine Neuheit und werden in allen verschiedenen Sportarten oder auch anderen Lebensbereichen verwendet. Vor allem im Leistungssport findet man kaum eine*n Sportler*in die solche Techniken im Training nicht anwendet.
Also los geht’s! Probiert es einfach mal aus oder schickt uns eure Ideen und Anregungen zu dem Thema. Viel Erfolg und vor allem Spaß!
Die Podcast-Folge zu diesem Beitrag findet ihr hier